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발터 벤야민의 ‘현재성’

Title
발터 벤야민의 ‘현재성’
Other Titles
Zur ‘Aktualität’ Walter Benjamins : Eine Studie zur Problematik von Eingedenken und Subjekt
Authors
신은실
Issue Date
2010
Department/Major
대학원 독어독문학과
Publisher
이화여자대학교 대학원
Degree
Master
Advisors
최성만
Abstract
본 논문은 발터 벤야민(Walter Benjamin, 1892∼1940)이라는 ‘과거’의 사상가를 정신분석(Psychoanlayse)과 기억, 주체의 문제를 통해 우리의 ‘현재’ 속에 위치 짓는 것을 목표로 한다. 인식과 현재가 만나는 순간을 지칭하는 ‘현재성’(Aktualität)은 벤야민 스스로가 천착했던 핵심적인 주제이기도 하다. 벤야민은 거리의 이름과 사물들, 광고나 팸플릿, 단어와 문장의 조각들과 같은 동시대의 모든 것을 자신의 이론의 재료로 삼으며 이러한 ‘이질적이고 양극적인 것들’ 속에서 과거와 현재가 충돌하는 번개가 치는 순간들을 드러낸다. 이는 자신의 시대를 철저히 ‘현재적인 것’으로서 사유하고자 하는 시도이다. 벤야민이 강조하는 ‘현재성’은 그의 사유를 해석하는 우리에게도 여전히 중요한 목표이다. 그의 사유는 오늘날의 담론들에 중요한 영감을 제공하는 동시에 그 사유들과 긴장을 이루면서 강렬하게 방전한다. 문화이론, 미학, 정치와 폭력의 문제, 신학적 사유와 난해한 글쓰기에 이르기까지 벤야민은 다양하게 수용되고 해석되고 있다. 그러나 그의 사유를 관통하는 주체와 진리의 문제는 흔히 생략되며 포스트모던 이론가들에게는 벤야민을 완전히 수용할 수 없게 하는 불편함으로 남아있다. 그러나 오늘날 이론들에서 폐기되거나 비판의 대상이 되곤 하는 주체와 진리라는 개념은 여전히 벤야민의 사유를 이해하는 데 필수적이며, 오히려 그를 가장 ‘현재적’인 사상가로 만드는 가장 중요한 요소이다. 따라서 본 논문은 벤야민의 유물론적 사유와 글쓰기 작업을 정신분석과의 연결 속에서 해석하고, 여기서 제기되는 기억과 주체, 그리고 실패와 구원의 문제가 오늘날의 이론적 난관에 어떤 성찰을 제공하는지를 살피고자 한다. 벤야민이 제기하는 신학과 정치, 또는 정신분석과 주체의 문제는 오늘날 이론적, 실천적 곤경에 처한 우리에게 주목할 만한 단서를 제공한다. 그는 자본주의의 근원을 탐구하고자 시도했으며, 이를 통해 관념적이고 추상적인 차원에 머무르는 역사 서술을 뛰어넘어 이론이 얼마나 구체적일 수 있는가를 드러내고자 한다. 이미 검증되고 인정받은 대상이 아닌 가장 작고 사소한 사물들 속에서 이론의 근거를 찾고자 한 벤야민의 시도는 새로운 유물론적 역사서술의 방법을 제시한다. 또한 이러한 서술 속에서 발견되는 것은 자신이 처한 시대의 핵, 즉 자본주의가 추동하는 풍요와 진보에의 환상과 파국과 전쟁에의 예언이라는 양 극단의 측면이다. 그는 자신의 ‘현재’를 ‘변증법적 이미지’로 읽어내며, 위기에 처한 현재에 대한 정치적 각성, 즉 깨어남의 계기를 강조한다. 다른 한편 이러한 사유 방식은 주체의 위기와 몰락과 함께 출현한 정신분석과 많은 공통점을 보여준다. 벤야민은 정치적인 것을 강조하면서도 사회의 내부에 존재하는 개인과 그 개인들의 욕망을 결코 소홀히 하지 않았으며, 오히려 욕망과 환상을 집단적인 차원으로까지 확장한다. 즉, 오랫동안 반복되어온 개인과 사회의 대립, 혹은 개인적 앎과 집단적 정치적 행위 사이의 분리는 사라지며 오히려 그 둘은 서로를 지탱한다. 벤야민의 사유는 정신분석과 정치 사이의 오래된 문제, 즉 주체가 자신의 실패와 모순을 직면하면서 그와 동시에 정치적 각성과 실천의 ‘주체’가 될 수 있는가라는 핵심적 문제를 제기한다. 그리고 이 문제에 대한 정신분석과 벤야민의 대답은 모두 기억과 그것의 서술, 글쓰기를 향해 있다. 벤야민이 자신의 시대 속에서 발견한 것은 실패로 얼룩진 환상과 불완전한 진보였으며, 정신분석이 주체의 내면에서 발견한 것 역시 사회와 과거로부터 비롯된 상처였다. 벤야민은 현재의 문제를 해결하는 열쇠를 과거에서 찾는다. 그가 서술하는 자신의 유년기는 몰락해가는 부르주아 사회와 자본주의의 유년기라 부를 수 있는 초기 자본주의 사이에 존재하는 일종의 문지방과 같으며, 내부에 파국과 구원의 씨앗을 모두 담고 있다. 벤야민은 유년기가 드러내는 시대의 이중성과 어린아이들이 품고 있는 새로운 지각가능성을 통해 ‘현재’를 재사유할 것을 촉구한다. 즉, 과거는 현재가 임의적이며 충분히 변화 가능함을 드러내는 매개이자 행복에의 씨앗을 담고 있는 일종의 ‘원천’(Ursprung)으로 작동한다. 그리고 과거를 기억하고 서술하는 작업을 통해 주체는 스스로와 자신의 시대에 대해 새롭게 사유할 수 있다. 이러한 사유 속에서 주체가 망각하고 있는 진리의 계기, 망각된 것들과 타자들의 존재가 떠오른다. 주체는 과거를 통해 자신이 억압하고 망각한 타인들의 존재를 깨닫게 되며 자신의 불완전성과 대면한다. 그러나 그 불완전성 앞에서 멈추거나 되돌아가지 않는다. 기억은 하나의 ‘일방통행로’이며 글쓰기는 그 길을 걸어 나가는 주체에게 주어진 단 하나의 구원 가능성이다. 벤야민이 자신의 유년기를 통해 드러내는 과거와 정신분석에서의 ‘분석주체’가 기억해내는 자신의 과거는 모두 증언과 글쓰기의 작업을 통해 우리에게 전달된다. 그리고 글쓰기는 개인적인 회상이 역사적이고 자본주의와 폭력의 역사 전체에 대한 기억과 성찰이라는 정치적인 차원으로 확장되는 과정을 드러낸다. 과거를 기억하고 언어화하는 작업은 벤야민 이후 아우슈비츠 생존자들의 글쓰기에서 가장 극명하게 나타나는데, 이는 벤야민이 지속적으로 제기한 문제, 즉 전쟁과 폭력, 가속화된 자본주의와 이론적 실패라는 위기의 순간에 어떻게 대응할 것인가에 대한 중요한 단서를 제공한다. 벤야민과 분석주체들이 그러했듯, 이들의 글쓰기는 상투적인 이미지나 이론과 같은 관념적 글쓰기에 머무는 것이 아니라 풍부한 서사와 해석을 만들어내며 정치적, 윤리적 곤경에 처한 주체가 할 수 있는 유일한 구원 가능성, 즉 새로운 글쓰기의 가능성을 보여준다. 실패한 주체는 그 실패를 기록함으로써 자신의 곤경과 실패를 넘어서며, 이러한 직면은 라캉(Jacques Lacan)이 말하는 정신 분석의 종결, 즉 진리를 보증하는 ‘대타자 Other’가 더 이상 존재하지 않는 진실의 층위를 드러낸다. 그리고 이것이 바로 새로운 진리와 주체성이 출현하는 지점이다. 따라서 가장 구체적인 사물들, 거리의 이름들로부터 출발한 벤야민의 사유는 유물론과 정신분석, 기억과 글쓰기의 문제를 거쳐 다시 자기 자신의 과거로 향한다. 그는 자신의 개인적, 혹은 이론적 원천을 망각하거나 부인하지 않으며 오히려 그 원천으로부터 사유를 계속해 나간다. 그리고 뒷걸음질 치지 않은 사유는 과거의 모든 사상을 폐기하거나 망각한 채 다양성과 상대주의라는 함정에 빠진 오늘날의 담론 지형에 중요한 시사점을 제공한다. 우리가 망각한 것은 주체와 진리이다. 그리고 이것을 상기하는 것이 오늘날의 과제이다. 기억에 성공함으로써만이 우리는 나아갈 수 있고, 스스로 변화하는 가운데 현실을 변화시킬 수 있다. 이것이 벤야민이라는 하나의 원천이자 과거가 우리에게 시사하는 ‘현재성’의 측면이다.;Diese Arbeit hat zum Ziel, die wichtigsten Motive des späten Benjamins speziell unter dem Aspekt der Psychoanalyse, der Erinnerung und des Subjekts herauszuarbeiten und die Aktualität seines Denkens im Kontext der heutigen Diskurse auszuloten. Die “Aktualität” ist es denn auch, die Benjamin selbst als eine für die Methode der Geschichtserkenntnis zentrale Kategorie hervorgehoben hat und die sich nach seinen eigenen Termini als das “Jetzt der Erkennbarkeit” umschreiben lässt. Von den konkreten Gegenständen der Realität wie zum Beispiel der Straße und Dingen bis hin zu Reklamen und Pamphleten nimmt er alles als materielle Grundlage seines Denkens. Und in die “Denkbilder”, die sich dort herauskristallisieren, sind Augenblicke eingeschrieben: Augenblicke, in denen aus dem “Heterogenen und Polaren” etwas hervorblitzt. Sein Denken zeichnet sich durch solche Denkbilder aus und inspiriert auf vielfältige Weise heutige Diskurse. Mit diesen bildet es Spannungen, aus denen oft kräftige Entladungen hervorgehen. Gebiete, die heute von Benjamins Denkmotiven beeinflusst werden, erstrecken sich von der Kulturtheorie über die Ästhetik und die politische Philosophie bis hin zur Theologie. Trotz der Hochkonjunktur, die Benjamin heute im Bereich der geisteswissenschaftlichen Diskurse hat, findet das Problem der Wahrheit und des Subjekts, das unter dem Zeichen der Politik in seiner Denkwelt eine kardinale Stellung einnimmt, immer noch wenig Beachtung. Sein Denken enthält etwas, das vor allem den postmodernen Theoretikern Schwierigkeiten bereitet. Für sie gilt jenes Problem oft, wenn nicht gar als verfemt, so doch zumindest als obsolet. Aber gerade die Gedanken, die Benjamin im Hinblick auf dieses Problem entwickelt hat, sind von zentraler Bedeutung. Den Gedanken nachzugehen ist unerlässlich, um das Benjaminsche Denken zu verstehen. Und sie sind es, die die wahre Aktualität Benjamins begründen. Im Hauptteil der Arbeit habe ich versucht, seine materialistische Denk- und Schreibweise hinsichtlich der Momente, in denen sie innere Verknüpfungen mit der Psychoanalye zeigen, herauszuarbeiten. Daran anschließend bin ich der damit verbundenen Frage nachgegangen, wie seine Konzeptionen zur Erinnerung und zum Subjektin seiner eigenen Erinnerungsarbeit angelegt sind. Hier konnte ich feststellen, dass seine Erinnerungsarbeit und die daraus entwickelte Methode des “Traum und Erwachen” mit der psychoanalytischen Aufarbeitung von Spuren des Scheiterns und der Erlösung frappierende Ähnlichkeiten zeigen. Jene Spuren sind es, die in das Leben und die Geschichte sowohl des Individuums als auch des Kollektivs des 19. Jahrhunderts eingeschrieben sind. Die interessante Verknüpfung von Theologie und Politik sowie die von Psychoanlayse und Subjekt, auf die Benjamin im Passagen-Werk immer wieder eingeht, bietet den heutigen Diskursen, die sich sowohl theoretisch als auch praktisch in einer Krise fühlen, denkwürdige Anhaltspunkte für deren Überwindung. Nach seinem eingenen Verständnis hat Benjamin im Passagen-Werk, das die Urgeschichte des 19. Jahrhunderts darstellen sollte, seine eigene Konzeption auf die Probe gestellt: wie konkret und anschaulich die marxistisch ausgerichtete Geschichtsbetrachtung und -schreibung werden kann. Im Verlauf dieses Versuchs einer neuen materialistischen Geschichtsschreibung entdeckt er ein zweideutiges Bild: einerseits die Phantasmagorien, die, von der warenproduzierenden Gesellschaft immer wieder hervorgerufen, zum Fortschrittsglauben der Bourgeiosie münden, und andererseits die Symptome, die drohende Kriege und andere Katastrophen vorauszeigen. Die eigene Gegenwart liest er auf diese Weise als ein “dialektisches Bild” und beim Lesen dieses Bildes betont er das Moment des Erwachens, der politischen ‘profanen Erleuchtung’. Eben diese Denkweise zeigt viele Verknüpfungen mit der Psychoanalyse, die sich mit der Krise und dem Untergang der Identität des traditionellen Subjekts beschäftigt, und deren Auftreten somit eine eminent geschichtliche Signatur hat. Benjamin betont zwar das Politische, aber er läßt das Begehren der Individuen nicht außer acht. Er erweitert vielmehr die Dimension des Begehrens und der Illusionen vom Individuum auf das Kollektiv. Damit verschwindet nicht nur allmählich der althergebrachte Gegensatz zwischen Individuum und Gesellschaft oder der zwischen dem Wissen der Individuen und der politischen Praxis des Kollektivs. Vielmehr erweist sich sogar, dass sich die beiden einander unterstützen. Dieses Denken Benjamins wirft das alte Problem zwischen der Psychoanalyse und der Politik auf, nämlich die Frage, ob und inwiefern Individuen das ‘Subjekt’ der politischen Erleuchtung und Praxis werden können. Können sie, nachdem sie mit ihrem eigenen Scheitern und ihren Widersprüchen konfrontiert worden sind, immer noch Subjekt bleiben? Und die Antwort auf diese Frage läuft auf die Möglichkeit des Eingedenkens und des Schreibens eben jenes Scheiterns und jener Widersprüche hinaus. Was Benjamin in seiner Epoche entdeckt hat, ist die mit dem Scheitern befleckte Phantasmagorie und der unvollständige Fortschritt. Und auch das, was die Psychoanalyse schließlichim Innern des Subjekts entdeckt, sind die Wunden, die von dieser Gesellschaft und der Vergangenheit verursacht worden sind. Benjamin sucht nach dem Schüssel, der diese Probleme der Gegenwart zu lösen verspricht, in der Vergangenheit. Seine eigene Kindheit, der er sich in der Berliner Kindheit um Neunzehnjahrhundert und der Berliner Chronik zu nähern sucht, liegt da wie eine ‘Schwelle’: eine Schwelle zwischen der vergehenden Epoche des frühen Kapitalismus und der anbrechenden, die den Untergang der Bürgerklasse besiegelt. Die ‘Schwellenerfahrungen’, die er hier in der eigenen Erinnerungsarbeit fixiert, enthalten in ihrem Innern den Keim der kommenden Katastrophe und zugleich den der Erlösung. Benjamin hebt diesen doppelten Aspekt der eigenen Kindheitserinnerungen hervor und fordert unsauf, unsere eigene Gegenwart neu zu überdenken, indem er auf diese für Kinder spezifische Wahrnehmungsweise hindeutet. Demnach zeigt sich, dass die Vergangenheit nicht als eine notwendige, sozusagen schicksalhafte Ursache für unsere Gegenwart verlaufen ist, sondern wie eine Quelle wirkt, die uns lehrt, dass die Geschichte durchaus auch anders laufen kann. Im Glücksversprechen, das wir für die Vergangenheit hegen und das einzulösen umgekehrt eben jene Vergangenheit von uns erwartet, tönt der Ruf nach Erlösung mit. Und indem wir diese Geschichte uns eingedenken und schreiben, erhält das Subjekt die (‘schwache messianische’) Kraft, sich und seine eigene Zeit neu zu überdenken. Und in diesem Augenblick taucht das Moment der Wahrheit auf, nämlich das Andere, das vom Subjekt bisher verdrängt und vergessen worden ist, und im gleichen Moment begegnet es sich selbst und besinnt sich auf die eigene Unvollständigkeit. Aber im Angesicht dieser eigenen Unvollständigkeit steht das Subjekt weder still noch sinkt es in sich zurück. Das Eingedenken ist wie eine ‘Einbahnstraße’ und das Schreiben ist die ihm gegebene einzige Möglichkeit, die Gegenwart und damit die eigene Vergangenheit zu erlösen. Die Vergangenheit, die Benjamin in seinen Kindheitserinnerungen ausgräbt und an die sich das Subjekt der Psychoanalyse erinnert, meldet sich durch die Arbeit des Bezeugens und des Schreibens bei uns an. Die Arbeit des Bezeugens und des Schreibens zeigt uns, dass die individuelle Erinnerungsarbeit eine geschichtliche Aufarbeitung bedeutet, und dass sie sich auf die Geschichte der Gewalt der kapitalistischen Moderne insgesamt anwenden lässt. Daher gewinnt sie eine politische Dimension. Die uns näher liegenden Beispiele einer solchen Erinnerungsarbeit und des Bemühens, die Vergangenheit zur Sprache zu bringen, sind in der Schreibarbeit der Überlebenden von Auschwitz zu finden. Zudem ist es das Thema, mit dem sich Giorgio Agamben in “Was von Auschwitz bleibt: Das Archiv und der Zeuge” (deutsch: 2003, italienisches Original: 1998) beschäftigt hat. Die Zeugnisse der Überlebenden der Konzentrationslager der Nazi-Zeit liefern uns Hinweise zur Beantwortung der Frage, die den späten Benjamin beschäftigt hat: wie wir uns im Augenblick der Gefahr und im Angesicht des Versagens der Theorie sowie des beschleunigten Tempo der kapitalistischen Entwicklung zu verhalten haben. So, wie Benjamin und die Subjekte der Psychoanalyse es getan haben, beschränkt sich die Schreibarbeit der Überlebenden von Auschwitz keineswegs auf die Herstellung von stereotypen Bildern bzw. Diskursen. Jene Arbeit liefert uns eine Fülle von Ansätzen zur Restitution des Epischen. Jene Arbeit zeigt uns die Möglichkeit einer neuen Schreibweise, die sich für dasSubjekt als der einzige Ausweg aus der Krise erweist,, in die es auf der sowohl politischen wie auch ethischen Ebene geraten ist. Das Subjekt kann die Not und das Leid nur dann bewältigen, wenn es eben demselben ins Auge schaut und es bezeugt, anstatt es zu verdrängen. Dieses Bezeugen führt uns zum Ende der psychoanalytischen Arbeit, wie Jacques Lacan meint, und das heißt: es führt uns hin zur Schicht der Wahrheit, in der ‘the Other’, das bisher für den Statthalter der Wahrheit bzw. des Schicksals gehalten worden ist, nicht mehr existiert. Auf diese Weise lenkt uns das Denken Benjamins von der Methode der materialistischen Geschichtsbetrachtung über die Arbeit der Psychoanalyse, des Eingedenkens und des Schreibens auf seine eigene Vergangenheit. Er blieb dem Ursprung seiner eigenen Erfahrung treu und entfaltete sein Denken Schritt für Schritt von diesem Ursprung aus, anstatt ihn zu vergessen oder gar zu verleugnen. Nicht erst Benjamins Denkansätze, sondern eben seine Haltung, wie er sie handhabt, gibt uns meines Erachtens heute in der postmodernen Landschaft der Diskurse, in der unter dem vagen Deckmantel des Multikulturalismus und der Verschiedenheit fast jede Denkbemühung über die Vergangenheit allzu schnell als überholt relativiert oder abgetan wird, denkwürdige und nützliche Hinweise und Lehrenin die Hand. Was wir da vergessen und verdrängt haben, ist das Problem des Subjekts und der Wahrheit. Sich darauf zu besinnen, ist jeder Theorie wie Praxis heute zur Aufgabe gestellt. Erst wenn uns diese Erinnerungsarbeit gelingt, können wir weiter gehen, und indem wir uns selbst verändern, können wir die Realität verändern. Dazu ist uns der Ursprung mit dem Namen Benjamin gegeben, und das macht seine ‘Aktualität’ aus.
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