Grillparzer의 희곡 『금양피 Das goldene Vlieβ』 연구

Abstract

In dieser Arbeit versuche ich zu zeigen ,daß Medea nicht in tragischer Verwicklung gescheitert ist, indem ich nach ihrer durch die Trago"die sublimierten Seele suche. Denn in Grillparzers Bearbeitung der Argonautensage wird der mythische Stoff im Rahmen einer Trilogie zur geschichtphilosophischen Trago"die des Humanita"tsideals verwandelt. Das geschichtliche Handeln der Figuren wird einem Urteil unterworfen, das sich vor der Weisheit des Gottes in Delphi zu rechtfertigen hat : Delphi ist Ursprungssta"tte der Humanita"tsidee und Apollon das go"ttliche Zeichen und die Schutzmacht der Humanitas. Wenn sich Medea nach ihrer grausamen Tat entschließt, das Vließ nach Delphi zu bringen und sich dort dem Richterspruch der Priester zu stellen, so unterwift sie alles geschichtliche Wirken der apollinischen Gottheit, d.h. der Verpflichtung zur Humanita"t. Und nicht auf offener BU"hne und in grausamer Detailliertheit geschieht-wie in Senecas Drama -der Kindermord, sondern unsichtbar hinter der Szene. Mit der blutigen Mega"re, die im Rachetaumel ihre Sohne totet, hat die Protagonistin in Grillparzers Trilogie wenig gemein, wahrend sie die Tat ausfuhrt, welche ihren Charakter in der Mythologie kennzeichnet. In der Forschung zum "Vließ" herrscht Einigkeit u"ber die These, Grillparzer habe seine Medea "reicher und tiefer" gezeichnet "als die harte Frauengestalt", wie sie im Mytos und bei Euripides erscheint, er habe sie "vielseitiger, verwickelter, innerlicher gemacht", sie dadurch in die "Grenzen der Menschheit" verwiesen und dem Rezipienten in "sympathische Na"he" geru"ckt.